LIFETEC LT 9966: Altersschwache Akku-Packs austauschen

Vor gut einem Jahr kaufte ich bei Aldi ein schnurloses Telephon LT 9966. Dieses wurde erst kürzlich (November 2000) wieder bei Aldi angeboten. Es enthält ein Akku-Pack aus drei Nickel-Cadmium-Micro-Zellen (Typ AAA). Diese unterliegen einem gewissen Alterungsprozeß. Nur bei optimalen Verhältnissen können mehr als 1000 Ladezyklen erreicht werden. In meinem Fall ließ das Akkupack nach noch nicht einmal 12 Monaten bereits beträchtlich nach, verlor binnen eines Tages nahezu seine gesamte Ladung.

Im Fachhandel sucht man Ersatz-Akku-Packs für dieses Modell leider vergeblich. Ersatz ist ausschließlich bei Medion selbst fertig erhältlich. Alternativ läßt sich aber mit einfachen Mitteln auch ein Akkupack selbst zurechtlöten:

Dazu benötigt man:

- 1 kleines Stück Lochrasterplatine mit Lötpunkten

- 3 Nickel-Cadmium-Akkus (Typ AAA) mit Lötfahne, 1,2 V/250 mA, erhältlich z.B. bei http://www.conrad.com (Bestell-Nr. 254843-88)

- 1 kleines Stück Draht

Materialkosten insgesamt:

knapp 20 DM.



Die Platine sägt man passend zur Grundfläche des originalen Akkupacks.(19/10“ x 12/10“, entsprechend etwa 48mm x 30 mm). Vor weiteren Schritten ist erst einmal zu testen, ob die Platine spannungsfrei (nicht im elektrischen, sondern im mechanischen Sinne) in die für den Akku vorgesehene Aussparung hineinpaßt.Der mittlere der drei Kontakte des originalen Akkupacks ist nicht belegt. Der obere (Photo) führt GND, der untere +3,6 V. Unsere 3 Akkus plazieren wir auf der Bestückungsseite der Platine so, daß sie nicht über den Platinenrand hinausragen und auch die Lötfahnen nach dem Zusammenlöten der Akkus (in Reihenschaltung) im Bereich der Grundfläche der Platine verbleiben. Aus Platzgründen müssen die 3 Akkus so zusammengelötet werden, daß sie dicht beieinander plan auf der Platine zu liegen kommen! Andernfalls könnte es sein, daß sich hinter unserem Selbstbau-Akkupack der Batteriefach-Deckel nicht mehr schließen läßt. Aus dem gleichen Grunde sind ggfs. die beiden Lötstellen an der Platine, an denen die beiden Kontakte der ersten und letzten Batterie des Batteriepacks angeschlossen werden (eine Batterie direkt an der Lötfahne anlöten, die andere über einen Draht mit dem Kontakt verbinden) und die zugleich als Kontaktfläche für die Metallstifte des Telephons dienen, etwas plan zu schleifen (dabei natürlich so schleifen, daß es beim Schleifen nicht zum Kurzschluß kommt!). Wenn alles gut paßt und der Batteriefach-Deckel sich schließen läßt, dann kann jetzt - nur zum Test - das Telephon mal kurz eingeschaltet werden. Vor der endgültigen Wiederinbetriebnahme des Schnurlos-Telephons muß das neue Akku-Pack jedoch erst einmal ca. 24 Stunden im ausgeschalteten Modus geladen werden - wie das Original eben auch.

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